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8. Einrichten des Systems

8.1 Der Systemstart

Zwei wichtige Dateien unter DOS sind AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS, welche beim Booten zur Initialisierung des Systems, zum Setzen von Umgebungsvariablen wie PATH oder FILES und zum Starten von Treibern, Programmen oder Batch-Dateien verwendet werden. Windows bietet darüber hinaus noch die Registry, eine Sammlung mehr oder weniger obskurer (und oft undokumentierter) Einstellungen, deren Verwaltung über den mitgelieferten Registry-Editor mehr als fragwürdig ist.

Unter Linux gibt es mehrere Dateien für das Starten des Systems, wobei man eine Reihe von ihnen besser unangetastet läßt, bis man genau weiß, was man tut. Diese Dateien befinden sich in /etc und/oder /sbin und deren Unterverzeichnissen. Der genaue Ort hängt von der Distribution ab, d.h. davon ob man SuSE oder Red Hat oder Debian oder welche-auch-immer hat. Hier hilft das jeweilige Handbuch.

Sämtliche Dateien können mit einem normalen Texteditor bearbeitet werden. Falls man nur die PATH-Variable oder eine andere Umgebungsvariable setzen möchte, die Login-Meldung ändern oder automatisch nach dem Login ein Programm starten möchte, kann man dieses in den folgenden Dateien tun:

Dateien                         Bemerkungen

/etc/issue                      der Text, der vor dem Anmelden erscheint
/etc/motd                       der Text, der nach dem Anmelden erscheint
/etc/profile                    setzt u.a. PATH und andere Variablen
/etc/bashrc                     setzt u.a. Aliase und Funktionen
/ihr_home_Verz/.bashrc          setzt Ihre Aliase und Funktionen
/ihr_home_Verz/.bash_profile oder
/ihr_home_Verz/.profile         setzt Umgebung und startet Ihre Programme

Wenn letztere Datei existiert (man beachte, daß sie eine versteckte Datei ist), wird sie nach dem Login gelesen und die Anweisungen darin ausgeführt.

Beispiel eines .bash_profile:

# Ich bin ein Kommentar
echo Umgebung:
printenv | less   # entspricht Kommando SET unter DOS
alias d='ls -l'   # ein Alias, d ist ab jetzt identisch mit ls -l, 
alias up='cd ..'
echo "Der Pfad ist jetzt "$PATH
echo "Heutiges Datum: `date`"  # Ausgabe des Kommandos 'date' verwenden
echo "Schönen Tag noch, "$LOGNAME
# Das Folgende ist eine "Shell-Funktion"
ctgz() # Auflisten des Inhalts eines .tar.gz Archives.
{
  for file in $*
  do
    gzip -dc ${file} | tar tf -
  done
}         
# Ende des .bash_profile

$PATH und $LOGNAME sind Umgebungsvariablen. Es gibt noch viele andere, mit denen man experimentieren kann, z.B. für die Programme less und bash. Hier gilt wieder MSL.

Das Eintragen der folgenden Zeile in ihr /etc/profile ist in etwa das Äquivalent zu PROMPT $P$G:

export PS1="\w\\$ "

8.2 Dateien zur Programm-Initialisierung

Unter Linux kann fast alles den eigenen Bedürfnissen angepaßt werden. Die meisten Programme haben eine oder mehrere Initialisierungsdateien, an denen man herumbasteln kann. Oft haben sie Namen wie .Programmnamerc und befinden sich in Ihrem Home-Verzeichnis. Die häufigsten Dateien, an denen man etwas verändert, sind:

Mit den meisten bekommt man es früher oder später zu tun, also auch hier wieder MSL. Vielleicht ein kleiner Blick ins (englische), Configuration HOWTO?


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