

 
Es gibt unter Linux zwei Arten Geräte (Devices) zu verwalten: DOS-typisch und UNIX-typisch.
Die meisten Linux-Distributionen beinhalten die Mtools Suite, eine Sammlung von 
Kommandos die genauso arbeiten wie ihr DOS-Gegenstück, aber mit einem »m« im 
Namen beginnen: mformat, mdir, mdel, mmd 
usw. Sie können mit den Tools lange Dateinamen übertragen, aber natürlich keine 
Dateirechte. Wenn man die Datei /etc/mtools.conf entsprechend anpaßt 
(eine Beispieldatei liegt dem Paket bei), kann man auf DOS/Windows Dateisysteme 
zugreifen ohne sie erst in den Dateibaum einbinden zu müssen (mounten). Dies ist 
nützlich für Wechselmedien wie Floppy, CD-ROM oder Zip-Drive. Zum Formatieren 
genügt jedoch nicht nur ein einfaches mformat, sondern man muß vorher 
als root das Kommando fdformat /dev/fd0H1440 absetzen.
Der Nachteil dieser DOS-typischen Vorgehensweise ist jedoch, daß man auf das 
Medium nicht mit den Unix-üblichen Kommandos à la less a:datei.txt 
zugreifen kann.
Unter Unix werden die Geräte anders verwaltet. Es gibt keine Laufwerke wie A: oder C:. Eine Diskette oder eine anderes Medium wird durch einen Vorgang in das lokale Dateisystem integriert, der »mounten« heißt. Wenn man fertig ist, muß man das Medium »unmounten«, bevor man es herausnehmen kann.
Beim Einrichten von Medien, z.B. Disketten, muß man unterscheiden zwischen der 
physischen Formatierung und dem Anlegen eines Dateisystems. Das DOS-Kommando 
FORMAT A: macht beides, unter Linux gibt es jedoch dafür zwei separate 
Programme. Das physische formatieren wurde oben schon gezeigt. Das Dateisystem 
erstellt man mit:
# mkfs -t ext2 -c /dev/fd0H1440
Anstelle von /dev/fd0H1440 muß auf manchen Systemen auch /dev/fd0h1440 verwendet 
werden. Als Formate für das Dateisystem nach -t gibt es auch u.a. 
dos oder vfat (empfohlen) statt ext2. Wenn die 
Diskette einsatzbereit ist, kann mit
# mount -t ext2 /dev/fd0 /mnt
gemounted werden, wobei nach -t das korrekte Dateisystem anzugeben ist, 
falls das ext2 nicht verwendet wurde. Jetzt kann man auf die Diskette als 
Verzeichnis /mnt anstelle von A: oder B: zugreifen. Beispiele:
DOS                                     Linux
____________________________________________________________________
C:\GUIDO>DIR A:                          $ ls /mnt
C:\GUIDO>COPY A:*.*                      $ cp /mnt/* /docs/temp
C:\GUIDO>COPY *.ZIP A:                   $ cp *.zip /mnt/zip
C:\GUIDO>EDIT A:DATEI.TXT                $ jstar /mnt/datei.txt
C:\GUIDO>A:                              $ cd /mnt
A:>_                                     /mnt/$ _
Wenn man fertig ist, muß man die Diskette unmounten, bevor man sie herausnimmt.
# umount /mnt
Natürlich muß man Disketten nur dann formatieren und ein Dateisystem anlegen, 
wenn dieses auf den Disketten noch nicht geschehen ist. Für Laufwerk B: ersetzt 
man einfach fd0H1440 und fd0 durch fd1H1440 und 
fd1 in der obigen Anleitung. Beispiele:
Was für Disketten gilt, gilt natürlich auch für andere Arten von Laufwerken, wie z.B. Zip-Disks, CD-ROM's, neue Festplatten usw. Für Zip-Laufwerke gibt es übrigens ein eigenes HOWTO, das Zip-Laufwerk HOWTO. Hier das Verfahren zum mounten einer CD-ROM:
# mount -t iso9660 /dev/cdrom /mnt
Das ist der »offizielle« Weg einen Datenträger ins Dateisystem des Rechners einzubinden (oder »einzuhängen«, Englisch »mounten«). Da es jedoch etwas lästig ist, jedesmal zum mounten root sein zu müssen, gibt es eine Möglichkeit, die es jedem Nutzer erlaubt, die Datenträger einzubinden und die auch noch Schreibarbeit spart:
# mkdir /mnt/floppy ; mkdir /mnt/cdrom
# chmod 777 /mnt/floppy /mnt/cd*
# # aufpassen, dass das CD-ROM device das richtige ist
# chmod 666 /dev/hdb ; chmod 666 /dev/fd*
/etc/fstab die folgenden Zeilen hinzu:
/dev/cdrom      /mnt/cdrom  iso9660 ro,user,noauto          0       0
/dev/fd0        /mnt/floppy vfat   user,noauto,             0       0
Um jetzt eine DOS-Diskette oder eine CD-ROM zu mounten, reicht folgendes:
$ mount /mnt/floppy
$ mount /mnt/cdrom
Auf /mnt/floppy und /mnt/cdrom kann jetzt von jedem Nutzer 
zugegriffen werden. Wenn mehrere Leute auf dem Rechner arbeiten, ist eine solche 
mount-Erlaubnis für alle natürlich immer ein gewisses Sicherheitsrisiko:
Zwei recht nützliche Kommandos sind df, welches Informationen über die 
eingehängten Medien liefert, und du dirname, welches den Speicherplatz, 
den das Verzeichnisses belegt, anzeigt.
Es gibt verschiedene Pakete, die einem bei einem Backup helfen, aber die einfachste Methode für ein Backup auf mehreren Medien ist (als root):
# tar -M -cvf /dev/fd0H1440 /zu_sicherndes_Verzeichnis
Man braucht eine formatierte Diskette im Laufwerk sowie ausreichend weitere vorrätig. Um die Daten wiederherzustellen, legt man die erste Diskette ins Laufwerk und gibt ein:
# tar -M -xpvf /dev/fd0H1440


