E-Mail Transportprogramme sind die Art von Software, die die E-Mails von Ihrem lokalen System an ein entferntes System überträgt. Es ist auf einem modernen Linux sehr selten, daß man mit dem MTA Ärger hat oder ihn auszutauschen muß. Und man tut besser daran, nichts zu reparieren, was nicht kaputt ist. Nichtsdestotrotz ist hier ein Überblick, um Sie an das Verstehen der Hauptpunke heranzuführen, falls Sie sich entscheiden, mehr Sicherheit oder Geschwindigkeit zu benötigen, als Ihre vorgegebenen Systemeinstellungen bieten können.
(Es gibt daneben noch andere Unix MTAs, aber man wird sie schwerlich auf einer Linux Kiste antreffen.)
Jedes hat seine eigenen einzigartigen Eigenschaften, aber der beste
Kompromiß ist qmail
. Es bietet hohe Sicherheit (obwohl
vmail
sicherer ist), große Geschwindigkeit (obwohl smail
schneller für lokale Benutzer ist) und leicht einzustellen. Natürlich
steht es Ihnen frei, eine andere E-Mail Software zu benutzen. Die hier
gebotenen Informationen werden Ihnen helfen, eine gute Wahl zu treffen.
sendmail
kann sehr gut für viele Seiten mit komplizierten
Optionen sein, aber ich denke, seine Konfiguration ist zu schwer für
Anfänger, während es nicht sehr sicher oder sehr schnell ist, so daß es
nur einen wirklich veralteten sendmail
Abschnitt in dieser
HOWTO gibt.
Falls Sie wissen, was Sie tun, wählen Sie sendmail
(dann sollten
Sie nicht diese HOWTO lesen), ansonsten empfehle ich generell
qmail
.
Engehende Beschreibungen dieser Programme folgen.
BSD sendmail
ist der Großvater der Internet MTAs. Es hat einige
mögliche Gewinner überlebt. Die meisten Linux Distributionen benutzen es
jetzt und haben es vorinstalliert.
sendmail
hat eine langjährige Reputation, ein Alptraum für
Administratoren zu sein -- schwer verständlich, knifflich zu
konfigurieren, voll von Sicherheitslöchern. Als die Internettechnologie
und -standards sich stabilisiert hatten, endeten viele der
sendmail
Optionen und Einstellungsregeln, die den Aufstieg dieses
Rufs, wie auch immer, verursachthatten, um ein Zerren je Seite
erforderten (das effektive Ende der nicht-TCP/IP Netzwerk Schichten, wie
UUCP hat eine Menge geholfen).
Auch haben jüngere sendmail
Versionen ein verbessertes
Konfigurationssystem, das Sie von der legendären Grauenhaftigkeit der
Konfigurationsdatei sendmail.cf
fernhält. Am wichtigsten ist, daß sendmail
nun normalerweise
vorkonfiguriert kommt und Sie diese nie anzurühren brauchen, außer
Sie haben ungewöhnliche Ansprüche (wie etwa der Bedarf, E-Mails überein
nicht-TCP/IP Netzwerk zu übertragen).
Es gibt eine sendmail
Homepage unter:
http://www.sendmail.org/
. Sie
beinhaltet Verweise zu einer ausführlichen sendmail
Dokumentation,
sollten Sie gerade mit einer angepaßten Konfiguration ringen.
Andere MTAs, wenn sie als »sendmail
« bezeichnet werden, mögen die
Semantik der sendmail
Befehlszeilenoptionen nachahmen. Dies ist
praktisch für E-Mail Programme, die oft erwarten, mit sendmail
zu kommunizieren.
smail
war der erste ernste Versuch, sendmail
zu
ersetzen. Es hat ein einfacheres und sehr viel verständlicheres
Konfigurationssystem als sendmail
und ist ziemlich sicher. Einige
Linux Distributionen vorinstallieren es eher als sendmail
.
Zu einer Zeit war smails
exzellente Unterstützung für gemischte
TCP/IP und UUCP Seiten sein Hauptverkaufspunkt, aber als UUCP verblaßte,
geschah das auch mit smail
.
Wie bei sendmail
ist es unschön, daß Sie an einer
vorinstallierten smail
Konfiguration zerren müssen.
Sehr selten könnten Sie in Verweisen auf eine »smail 2.5
«
stoßen. Dieses Programm ist seit langer Zeit bereits obsolet. Beschäftigen
Sie sich nicht damit.
Das Programm qmail
ist ein zu sendmail
kompatibler MTA,
speziell für hohe Sicherheit gestaltet. Der Autor hat eine Belohnung von
$500 für die Veröffentlichung des ersten nachweisbaren Sicherheitslochs
ausgelobt. Diese Belohnung wurde seit März 1997 nicht abgeholt.
Die qmail
Homepage ist unter
http://pobox.com/~djb/qmail.html
erreichbar.
Das exim
Programm ist ähnlich wie smail3
, aber mit mehr
Möglichkeiten. Es bietet teilweise Stärken im Abblocken von Spams und
unterstützt verschiedene virtuelle Hosts (virtuelle DNS Domains) auf
demselben Host.
Die exim
Homepage lautet:
http://www.exim.org/
Ich probierte es auf meinem eigenen Computer aus, es sieht aus wie eine nette
Mischung zwischen dem smail
Konfigurationssystem und der
qmail
Sicherheit, überdies mit dem Vorteil, unter der GPL zu stehen.
Ein Abschnitt, der erklärt, wie Ihr momentaner MTA durch exim
ersetzt werden kann, wird demnächst hinzugefügt.