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12. GDI-Drucker

Wie schon vorher erklärt wurde, werden einige Drucker unter Linux nicht unterstützt, weil sie keine normale Druckersprache benutzen, sondern den Hauptprozessor benutzen, um das Bild auszurechnen, das dann mit fester Geschwindigkeit an den Drucker übertragen wird. Manchmal verstehen solche Drucker auch etwas anderes als normales PCL. Meistens ist dieses jedoch nicht der Fall, statt dessen liegen den Druckern manchmal Treiber für Windows bei, die PCL per Software emulieren, was für andere Betriebssysteme natürlich nicht sehr hilfreich ist. In einigen extremen Fällen besitzen die Drucker nicht einmal eine normale Parallelverbindung, sondern benötigen auch noch spezielle Treiber für die Ansteuerung der Schnittstelle.

In jedem Fall gibt es einige mögliche Auswege, wenn Sie eine solche »Zitrone« erwischt haben. Der beste Ausweg dürfte sein, den Drucker an einen Windowsbenutzer weiterzuverkaufen.

12.1 Der Ghostscript Windows Druckertreiber

Es gibt mittlerweile einen Windows Druckertreiber (namens mswinpr2), der einen Druckauftrag durch Ghostscript leitet, bevor er ihn druckt. Das Prinzip ist ähnlich einem if-Filter bei einem lpd. Es gibt auch einen neuen Ghostscripttreiber, der nicht eine spezielle Druckersprache verwendet, sondern über die Windows-Druckschnittstelle druckt. Zusammengenommen sollte dies einem Windows-Rechner erlauben, PostScript auf einem Windows-only-Drucker über den Herstellertreiber auszugeben.

Wenn Sie dieses zum Laufen bringen, können Sie den Anweisungen oben folgen, um von Linux aus über das Netzwerk auf einen Windows-Drucker zu drucken und es so Rechnern zu ermöglichen, auf Ihrer »Zitrone« zu arbeiten.

Sämtliche nötige Software sollte auf der Ghostscript-Homepage, siehe Abschnitt Ghostscript, verfügbar sein.

12.2 pbm2ppa

Einige HP Drucker benutzen die Printing Performance Architecture. Diese wird über einen Umweg durch den pbm2ppa Umsetzer von Tim Norman unterstützt. Im Grunde benutzt man Ghostscript, um PostScript in eine Bitmapgrafik im pbm-Format umzuwandeln, und dann pbm2ppa, um aus dieser das druckerspezifische ppa-Format zu generieren, das dann auf dem Drucker ausgegeben werden kann. Mittlerweile könnte es dieses Programm auch als Ghostscript Druckertreiber geben.

Die ppa-Software kann von der ppa Homepage heruntergeladen werden, die unter folgender Adresse zu finden ist:

http://www.rpi.edu/~normat/technical/ppa/

pbm2ppa unterstützt einige Modelle der Serien HP 720, 820 und 1000; bitte lesen Sie die Anleitung zum Paket für mehr Details zur ppa-Drucker Unterstützung.


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