Der Parameter »pci=«, der in v2.0 Kernel noch nicht verfügbar
war, kann benutzt werden, um das Verhalten beim Testen der
PCI Devices und der PCI Devices selbst zu verändern. In der
Sourcedatei linux/drivers/pci/pci.c
werden zuerst die
von der Computerarchitektur unabhängigen »pci=«-Parameter
ausgewertet. Die übrig gebliebenen Parameter werden dann von
linux/arch/xxx/kernel/bios32.c
behandelt, wobei
xxx
für die Architektur des Rechners steht. Die folgenden
Optionen beziehen sich auf die i386-Architektur.
Standardmäßig wird der PCI-Bus und seine Devices vom BIOS des Motherboars getestet und konfiguriert. Mit diesem Parameter kann festgelegt werden, ob das BIOS diese Aufgabe übernehmen soll oder nicht.
Wenn der PCI Direct Modus eingeschaltet ist, kann durch die Verwendung dieser Parameter entweder die Konfiguration Typ 1 oder Typ 2 eingeschaltet werden. Hierdurch wird implizit die Option »pci=nobios« aktiviert.
Falls Sie eine Meldung wie »PCI: Unassigned IO space for ...« erhalten sollten, müssen Sie eventuell einen I/O-Wert mit diesem Parameter setzen. Im Source des Linux Kernels ist zu diesem Parameter zu lesen:
Mehrere BIOSe vergessen, I/O-Bereichen Adressen zuzuweisen. Wir versuchen, dieses hiermit zu beheben, wobei wir davon ausgehen, das beginnend mit 0x5800 freie Adressen existieren. Dies ist keine gut Lösung; aber bis wir ein besseres Ressourcenmanagement integriert haben, ist dieses die einzige einfache Lösung.
Hiermit wird die standardmäßige Peer Bridge Fehlerbehebung abgeschaltet, die gemäß dem Kernel Source folgendes macht:
Für den Fall, daß Peer Host Bridges existieren, scanne den Bus hinter ihnen. Obwohl verschiedene Quellen behaupten, daß eine Host Bridge den Header Typ 1 haben und eine Bus Nummer wie für eine PCI2PCI Bridge zugewiesen bekommen haben sollten, stimmt dieses in der Realität nicht. Die Bus Nummer wird vom BIOS meistens auf den ersten freien Wert gesetzt.
Durch die Verwendung dieses Parameters wird der Kernel aufgefordert, die PCI Devices während der Testphase nicht zu sortieren.
Sämtliche PCI-Tests werden mit diesem Parameter abgeschaltet. Jeder Gerätetreiber, der Gebrauch von den PCI-Funktionen macht, um die Hardware zu finden und zu initialisieren, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr funktionieren.
Hiermit wird die Reihenfolge der PCI Devices umgekehrt.