Alle übrigen Geräte, die nicht in eine der oben erwähnten Kategorien passen, wurden hier zusammengefaßt.
Unterschiedliche Treiber verwenden unterschiedliche Parameter. Ihnen allen gemeinsam ist, daß sie alle über einen IRQ-Wert, einen Wert der I/O Port-Basisadresse und einen Namen verfügen. In seiner allgemeinsten Form schaut dies in etwa so aus:
ether=irq,iobase[,param_1[,param_2,...param_8]]],name
Das erste, nicht numerische Argument wird als Name verwendet.
Die param_n
Werte haben normalerweise
für jede(n) einzelne Karte bzw. Treiber eine unterschiedliche
Bedeutung. Typische param_n
Werte werden zur Bestimmung von
Dingen wie der »Shared Memory«-Adresse, der
Auswahl der Schnittstelle, der Bestimmung des DMA-Kanal u.ä. verwendet.
Dieser Parameter wird am häufigsten dafür eingesetzt, die automatische Hardwareerkennung für eine zweite Ethernetkarte zu erzwingen, da standardmäßig nur nach einer gesucht wird. Dieses erreicht man mit einem einfachen Befehl:
ether=0,0,eth1
Man beachte, daß im obigen Beispiel der Wert Null für den Interrupt und die I/O-Basisadresse den oder die Treiber auffordert, eine automatische Hardwareerkennung durchzuführen.
Falls Sie Module verwenden, sollten sie folgendes bedenken: Oben genanntes Kommando wird keine Überprüfung nach einer zweiten Karte erzwingen, wenn der Treiber für diese Karte zur Laufzeit als Modul geladen wird, weil er nicht im Kernel einkompiliert ist. Die meisten Linux-Distributionen verwenden ein bloßes Kernel-Gerüst zusammen mit einer großen Auswahl an Treibern in Modulform.
Das
Ethernet HOWTO
verfügt über eine komplette
und ausführliche Dokumentation über die Verwendung
mehrerer Karten und über die spezifische
Implementation der param_n
Werte bei den jeweiligen
Treibern.
Interessierten Lesern sei empfohlen, sich in dem
entsprechenden Abschnitt dieses Dokuments komplette
Informationen über ihre spezielle Karte zu holen.
Es gibt eine Fülle von Optionen für den Treiber der
Diskettenlaufwerke, die
in der Datei README.fd
unter linux/drivers/block
aufgelistet sind. Diese Datei enthält zu viele Optionen, um
sie hier alle näher zu beschreiben. Statt dessen wird nur auf
die Optionen eingegangen, die eventuell während der Installation
von Linux auf Systemen mit nicht ganz alltäglicher Hardware
benötigt werden.
Teilt dem Disketten-Treiber mit, daß der Disketten-Controller mit Vorsicht behandelt werden soll.
Teilt dem Disketten-Treiber mit, daß ein Thinkpad verwendet wird. Thinkpads verwenden eine umgekehrte Konvention für die Leitung, die einen Wechsel der Diskette anzeigt.
Mit dieser Option wird dem Disketten-Treiber mitgeteilt, daß für Datentransfers kein DMA verwendet werden soll. Dieses wird für HP Omnibooks benötigt, die keinen funktionsfähigen DMA-Kanal für den Disketten-Treiber besitzen. Außerdem ist diese Option hilfreich, wenn man regelmäßig die Meldung »unable to allocate DMA memory« erhält. Von der Verwendung dieser Option muß abgeraten werden, falls ein Disketten-Controller ohne einen FIFO zum Einsatz kommt. Hierzu zählen z.B. die Typen 8272A und 82072; 82072A und spätere Versionen haben hingegen einen FIFO. Der Typ des Controllers wird beim Bootvorgang angezeigt. Außerdem wird wenigstens ein 486er benötigt, um diese Option verwenden zu können.
Die Leitung, die einen Diskettenwechsel anzeigt, soll nicht verwendet werden. Statt dessen wird angenommen, daß die Diskette gewechselt wurde, wenn das Device des Laufwerkes neu geöffnet wird. Diese Option wird bei einigen Systemen benötigt, bei den diese Leitung nicht funktioniert oder nicht vorhanden ist.
Diese Option sollte jedoch als Notlösung angesehen werden, da hierdurch Zugriffe auf das Diskettenlaufwerk nicht zu effizient durchgeführt werden können, da der Cache unnötigerweise geleert werden muß. Auch sind Zugriffe dann nicht ganz so zuverlässig. Falls irgendwelche Probleme mit der DCL (Disk Change Line) auftauchen, sollte man zuerst immer die Kabelverbindung und die Stellung der entsprechenden Jumper überprüfen. Allerdings sind einige ältere Laufwerke und Notebooks dafür bekannt, daß sie keine DCL besitzen.
Durch diese Option werden einige zusätzliche Meldungen vom Kernel ausgegeben, die bei der Fehlersuche nützlich sein können.
Mittels dieser Option werden Meldungen von Kernel über bestimmte Operationen ausgegeben: Wechsel der Diskette, Überläufe und automatische Erkennung.
Der Treiber für Soundkarten kann auch Bootparameter annehmen, um die hineinkompilierten Werte zu übergehen. Dies wird jedoch nicht empfohlen, da es ziemlich komplex ist und die Dokumentation hierzu im Kernel auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Statt dessen sollten die Treiber für die Soundkarten besser als Modul genutzt werden oder der Kernel mit den eigenen Werten neu übersetzt werden.
Falls Sie trotzdem alle dem diesen Parameter benutzen möchten,
der vom Kernel in der Datei dev_table.c
im Verzeichnis
linux/drivers/sound
verarbeitet wird, so sieht der
Syntax des Parameters so aus:
sound=device1[,device2[,device3...[,device11]]]
Hierbei ist jeder deviceN
Wert von folgendem Format ist:
0xDTaaaId
. Die Bytes werden folgendermaßen verwendet:
D
: zweiter DMA-Kanal (Null, wenn nicht vorhanden)
T
: Geräte-Typ: 1=FM, 2=SB, 3=PAS, 4=GUS, 5=MPU401,
6=SB16, 7=SB16-MIDI usw. Eine komplette Liste der ersten
26 Typen ist in der Datei linux/include/linux/soundcard.h
zu finden. Die weiteren Typen sind in der Datei
linux/drivers/sound/dev_table.h
nachzulesen.
Bitte vergessen Sie nicht, diese Werte in Hexadezimalzahlen
umzuwandeln.
aaa
: I/O-Adresse als Hexadezimalzahl
I
: Interrupt als Hexadezimalzahl (i.e 10=a, 11=b, ...)
d
: erster DMA-KanalWie man sieht, ein ganz schönes Durcheinander. Man
ist wohl besser beraten, sich, wie empfohlen, Module zu
verwenden oder seine eigenen,
persönlichen Werte hineinzukompilieren. Die Verwendung des
Bootparameters sound=0
deaktiviert den gesamten Sound-Treiber.
Der Bus-Maus-Treiber akzeptiert nur einen Parameter, und zwar den Wert des zu verwendenden Interrupts.
Der MS-Maustreiber akzeptiert nur einen Parameter, und zwar den zu verwendenden Hardware IRQ-Wert.
Mit diesem Parameter kann dem Drucktreiber mitteilen werden, welche Ports verwendet werden sollen und welche nicht. Letzteres ist dann praktisch, wenn man verhindern will, daß der Druckertreiber alle zur Verfügung stehenden parallelen Ports beansprucht, so daß andere Treiber wie z.B. PLIP oder PPA sie statt dessen verwenden können.
Das Argument besteht aus mehreren Paaren von I/O-Adressen
und Interrupts.
lp=0x3bc,0,0x378,7
verwendet z.B. den Port auf 0x3bc im
IRQ-losen Polling-Modus, und benutzt IRQ 7 für den Port
auf 0x378. Der Port unter 0x278 würde, falls vorhanden, nicht
überprüft werden, da die automatische Hardwareerkennung nur
ohne ein lp=
-Argument stattfindet. Zum kompletten Deaktivieren
des Druckertreibers kann man lp=0
verwenden.